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Hockenheim Classics

Die Saison 2019 beendeten wir wie immer in Hockenheim. Genannt hatten wir mit der 500er Seegers und mit der 1000er Haller.
Bereits am Donnerstag trafen wir schon um 11:30 Uhr dort ein und erlitten eine herbe Enttäuschung: Solofahrer und die vierrädrige Rennfraktion durften gegen 15 Uhr ins Fahrerlager einfahren. - Wer ein Gespann fuhr, hatte leider das Nachsehen.
Grund hierfür: Die Hockenheim-GmbH hatte beschlossen, die Gespanne allesamt gegenüber den Boxen einzupferchen. - Ungeachtet der Tatsache, dass viele Gespannfahrer mit Solo-Kollegen anreisen und auch in deren unmittelbarer Nachbarschaft stehen wollen. - Seit Jahren schon!!!
Ignoriert wurde hier auch, dass der vorgesehene Bereich für die genannten Gespannteams sowieso nie und nimmer ausreichen würde.
Erklärungen und Gespräche hierzu wurden geradezu im Keim erstickt. - Vorsichtig ausgedrückt: sehr ärgerlich. So etwas brennt sich ins Gedächtnis... .
Etwa gegen 18 Uhr dann endlich der ersehnte Einlass und im Fahrerlager dann die vorauszusehende Enge.
Mit den Gespannen kann man es ja machen...
Nach hecktischem Ausladen und Aufbau dann die Fahrzeugabnahme: Hier ein Riesen-Lob für das Orga-Team und die Amnahme-Kommissare. Noch nie habe ich das Prozedere unkomplizierter und zügiger erlebt! - Weiter so!
Aufgrund des schlechten Witterung hatte man entschieden, uns nach einer Einführungsrunde per "fliegendem" Start ins Rennen zu schicken. Auch dies aus meiner Sicht vorbildlich und zukunftsweisend.


Doch nun zum eigentlichen Geschehen:

Die vier Trainingsläufe fanden alle bei strahlendem Sonnenschein am Freitag statt. Beide Fahrzeuge liefen wie das sprichwörtliche "Uhrwerk".
Der Samstag begann für uns mit Starkregen zum ersten Lauf der Klasse N mit der 500er: Kurz vor Ende der Einführungsrunde begann der Motor zu stottern und lief nur noch auf einem Zylinder. Vermutlich war irgendwo ein Tropfen Wasser genau dort, wo er nicht hingehört. Also entschieden wir uns dafür, in die Boxengasse zu fahren. Noch beim Ausrollen bemerkte ich, dass der Motor plötzlich wieder einwandrei lief. Also weiter durch die Boxengasse und nach kurzer Wartezeit dem inzwischen weit davongeeilten Feld hinterher.
Irgendwie war es schon immer ganau genau mein "Ding", die Seegers bei regennasser Fahrbahn sehr schnell zu bewegen. Und so konnten wir nicht nur den Anschluß ans Feld wieder herstellen, sondern schafften es, ein Fahrzeug nach dem anderen zu überholen und beendeten diesen Lauf im vorderen Drittel des Teilnehmerfeldes.

Den esten Lauf der Klasse Z absolvierten wir im Mittelfeld und mussten erneut feststellen, dass unsere selbstgesteckte "Messlatte", das Team Franz und Leonie Barnsteiner wieder einmal nicht zu halten waren.

Sonntag dann die jeweils zweiten Läufe: Mit der 500er traf uns wieder der Regen. Eigentlich beste Voraussetzungen, um nach vorne zu fahren. Wenn nicht erneut der Fehlerteufel zugeschlagen hätte: Bereits beim Losfahren am Vorstart drückte ich den linken Vergaser vom Zylinder runter. Schnell wieder aufgesteckt, bemerkte mein Sohn und Beifahrer davon nichts. Glücklicherweise!!! Denn genau das bringt ihn naturgemäß zur Weißglut. Die Ursache dafür liegt nämlich einzig und allein an meiner schlechten Vorbereitung. - Die Schellen, die den Vergaser halten müssen nämlich regelmäßig nachgezogen werden. Ich hatte das mal wieder vergessen.... .
Aber das Gespann lief zunächst einwandfrei. Im Regen konnten wir nicht nur gut mithalten, sondern etliche Plätze gutmachen. Gejagt wurden wir von Hans Jochim mit seinem roten Kneeler. Und als er mitten auf der Parabolika sah, wie ich den schon wieder herabgefallenen Vergaser versuchte, an seinen Platz zu drücken, zog er an uns vorbei.
Aber wir blieben dran. Der linke Vergaser wurde nach jeder Kurve sicherheitshalber etwas nachgedrückt und das wendige Fahrwerk der Seegers ausgenutzt. Im Drift klebten wir an Hans Jochim und auf der Anfahrt in Motodrom zogen wir an Hans wieder vorbei und ließen das Gas einfach immer etwas länger stehen als er. Den herausgefahrenen Vorspung konnten wir dann auch in Ziel retten.

Den zweiten Lauf mit der Haller-BMW konnten wir wieder im Trockenen absolvieren und fanden mit Dirk Rühl auf seinem dunkelgrünen Gespann unseren Gegner. Mit ihm lieferten wir uns ein Duell, dass aufgrund der höhenen Endgeschwindigkeit auf der Start-/Ziel-Geraden letztendlich zu Gunsten Rühls ausging. Wir hatten einen Mörderspaß!!!

Gerade rechtzeitig vor dem nächsten Regenguss konnten wir unsere Utensilien und Fahrzeuge verladen und traten zwar körperlich ausgelaugt, aber glücklich und zufrieden die Heimreise in den Odenwald an.





Vorstart mit der 500er.
Unser Gegner im zweiten Lauf der Klasse N: Hans Jochim mit der N79. Schräg dahinter, das blau-weisse Schwestergespann unserer 500er Seegers (Manfred "Buddy" Gubler).
Ende Sachs-Kurve im Motodrom
Konzentration vor dem 2. Lauf der Klasse Z.
Mit dabei: Der 22-jährige Neueinsteiger in der Klasse SB - Julian Gieg. Er kommt auch aus dem Odenwald und bewegt schon souverän eine Yamaha R6 !!!
Beim Reifenwechsel an Julians R6 helfen alle mit.